GAMING | Deadpool

Deadpool

Die Comic-Umsetzung ist ungewohnt frech und unterhaltsam – ob es aber auch zum guten Actionspiel reicht?

 

Activision spendiert Comic-Held Deadpool ein eigenes Video­spiel. Moment mal: Dead… wer? Obwohl er fester Bestandteil des Marvel-Universums ist, eine eigene Comic-Reihe hat und regelmä­ßig in anderen Comics (etwa bei den X-Men) zu sehen ist, kennt ihn in Deutschland kaum jemand. Den von Ryan Reynolds verkörper­ten Auftritt im Kinofilm »X-Men Origins: Wolverine« vergessen wir übrigens auch gleich wieder, da er die Figur völlig falsch wiedergibt. Schade eigentlich, denn der Söldner mit der großen Klappe ist eine echte Ulknudel und hebt sich mit seiner durchgeknallten Art, immer wieder die vierte Wand zu durchbrechen und den Leser direkt anzu­sprechen, wohltuend vom klassischen Superheldenklischee ab. Das Spiel der High Moon Studios (Transformers: Untergang von Cybertron) soll Schnetzeleinlagen mit dem coolen Humor Deadpools verbinden und damit für beste Unterhaltung sorgen.

 

Unbesiegbar

Genau wie Wolverine hat sich Deadpool, dessen bürgerlicher Name Wade Wilson ist, einst dem Militärexperiment Weapon X unterzo­gen, das ihm trotz Krebs im Endstadium ungeahnte Selbstheilungs­kräfte verschaffte. Damit ist er zwar fast unsterblich und hält die Krankheit in Schach, seine Haut sieht dafür aber so hässlich aus wie ein mit Kratern überzogenes Stück Mondlandschaft. Deshalb schlüpft der Söldner, der von Natur aus weder gut noch böse ist, aus seinem Spider-Man-ähnlichen Anzug (ohne Netzmuster) in der Regel gar nicht erst heraus. Eine weitere Nebenwirkung betrifft Deadpools schräges Verhalten: Offenbar hat das Experiment Teile seines Hirns in Haferschleim verwandelt. Abgesehen davon, dass er in vielen Situationen schlicht unterbelichtet wirkt, hört er auch noch Stimmen, die gern miteinander diskutieren.

 

 

 

 

Stealth-Einlage
Weiter geht’s: Wieder gilt es, ein paar Bösewichte auszulöschen. Dieses Mal plant Deadpool aber einen Stealth-Angriff auf den Typen, der mit dem Rücken zu ihm steht. Also schleicht er sich in bester, übertriebener Cartoon-Manier an sein Ziel an, schmeißt sich auf den Rücken und kriecht zwischen den Beinen des Gegners hindurch, bis der und Deadpool sich in die Augen schauen. Deadpool begrüßt sei¬nen Gegner artig mit vorgestreckter Pistole und drückt ab. Ausgie¬big belachen können wir die spontane Slapstick-Einlage aber nicht, denn sogleich rennen ein halbes Dutzend Feinde auf uns zu, und wir schwingen wieder die Schwerter. In arger Bedrängnis nutzen wir eine unserer Spezialattacken: Wir schmeißen uns mit dem Rücken auf den Boden, strecken die Schwertarme aus, drehen uns mit der Geschwindigkeit eines Helikopter-Rotors um die eigene Achse und säbeln dabei allerhand Widersacherfüße ab.

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